Viveka Chudamani des Shri Shankara


Das Kronjuwel(#) der Unterscheidung (†)

13 Verse* aus 580 

† viveka
# mani  
* sloka  

Auswahl, Deutsche Fassung und Analyse von 13 Versen des Viveka Chudamani 

Bernd Zeiger
Mai 2024


Inhaltsüberblick:
1. 13 ausgewählte Verse des Viveka Chudamani auf Deutsch
2. Was jeder Verse des Viveka Chudamani ausdrückt
3. Die Analyse der gesamten Verstruktur des Viveka Chudamani
4. Konsequenzen der selbstbezogenen, zyklischen Innen-Struktur des Viveka Chudamani
4.1 Verbindung von Anfang und Ende
4.2 Synchronität von Teil und Ganzem
4.3 Die Leichtigkeit des Seins im reinen Bewusstseins
4.4 Die reinigende Kraft des Lichtes reinen Bewusstseins
 
Im Deutschen Text des Viveka Chudamani wird auf vier Arten von Samskrit-Begriffen verwiesen: 
† (Dagger) übergeordnetes Prinzip,
# (Hashtag) Begriff, der einen Zusammenhang herstellt,
*(Stern) realitätsbezogene Eigenschaft,
°(Grad) Kennzeichen bedeutender Personen.


1.  13 ausgewählte Verse des Viveka Chudamani auf Deutsch

Vers 1 - 5

Vers 1
Höchstes Wissen bringt ans Licht †, was als transzendentales Bewusstsein in jedem verborgen ist. Meister° Govinda, den ich hier verehre, verkörpert die unbegrenzte Fülle* der transzendentalen Lehre # .
† gochara
# vedanta
* paramānanda
° sadguru
Vers 2
Selten # unter allen Geschöpfen ist der Mensch, seltener männlicher Mut, noch seltener der Beruf als Hüter der Weisheit, noch viel seltener ein Leben gemäß dem Prinzip der Evolution  Am kostbarsten aber ist die Unterscheidung: was bin ich Selbst* und was nicht. Nur durch die Erkenntnis des Transzendentalen Seins** wird dauerhafte Freiheit ##  der Entscheidung  möglich, nicht durch zahllose hervorragende Taten während vieler Lebenszyklen.                           
† dharma  
# durlabha ## mukti
*atma **brahman
Vers 3
Der seltene #  Dreiklang aus Menschsein, Streben nach Freiheit ## und Unterstützung durch weitblickende Persönlichkeiten°, fördert die kreative Intelligenz  .
† deva
# durlabha  ## mumukṣutva
° mahapurush
Vers 4
Wer als Mensch geboren wurde, was eine seltene # Chance ist, wer Ausdauer und Mut besitzt und wer Zugang zum überlieferten Wissen †  hat, aber dennoch nicht nach Befreiung strebt ##  ist ein Narr. Wie ein Selbstmörder richtet er sich selbst, in dem er an Unwirklichem festhält.
† veda
# durlabha ## mumukṣutva
Vers 5
Jedoch keiner irrt mehr, wer seinen inneren Reichtum* nicht ausschöpft, obwohl er den wertvollen # menschlichen Körper hat und eine weitblickende Persönlichkeit°  ist.
* sva-artha
durlabha
° purusha
Vers 288 - 290
Vers 288
Wie ein begrenztes Volumen in den gesamten Raum, so ist das individuelle reine Bewusstsein* eingebettet  in transzendentales Bewusstsein** wenn die Grenzen aufgehoben sind.  Ebenso selbstverständlich ruht der Weise° in sich.
† vilāpya
*Atma, ** Paramatma
° Muni
Vers 289
Im Licht des selbstbezogenen Bewusstseins † ist alles rein – Werden und Sein – denn
reines Bewusstsein erkennt alles in sich selbst, unberührt von allen Einflüssen aus Makrokosmos und Mikrokosmos, den Ansammlungen von Abbauprodukten* - grob und fein.
† sva-prakash
* Mala
Vers 290
Selbst-bezogenes Bewusstsein , die Freude reinen Seins, löst den Körper als Bezugssystem für Erfahrungen ab, löscht vorgegebene Konzepte aus und macht für immer unabhängig*.
†  Chid-atman 
* Kevala

Vers 576 – 580

Vers 576
Da Du nach Freiheit strebst #  habe ich Dir heute wie einem Sohn in Form dieses Kronjuwels, die transzendentale Essenz sämtlicher überlieferter Ausdrücke der Weisheit gezeigt, die die Einflüsse der Zeit* und der Gier ** auf das Unterscheidungsvermögen beseitigen.
† param atiguhyam
#  mumukshu
* kala, ** kama
Vers 577
Der Schüler ist nach diesen Worten des Meisters voller Dankbarkeit, wird als würdig verabschiedet* und geht seinen Weg, frei von allen Bindungen.#
# nirmukta-bandhanaḥ
*samanujnata
Vers 578
Der Meister - sein Geist eingetaucht in den Ozean unbegrenzten Bewusstseins* - fährt fort, die Welt zu reinigen.
* sadānanda-sindhau
Vers 579
Damit endet der persönliche Austausch zwischen Meister und Schüler: Durch die transzendentale Realität des Bewusstseins* ist im Streben nach Freiheit** das Erwachen höchster Erkenntnis leicht und angenehm ***.
 * Atma,**Mumukshu, *** Sukha
Vers 580 
Diese persönliche Unterweisung  präsentierte wirkungsvolle Methoden wie beim Streben nach Freiheit#  alle Irrtümer des Intellekt* erkannt; äussere Einflüsse** unwirksam werden und der Geist ganz zur Ruhe*** kommt, so dass die Weisheit ungehindert aufgenommen wird. Der dadurch freie Mensch ist selbst-genügsam°. 
† upadesha
# mumukshu
*citta-doṣāḥ 
** viratāḥ 
***praśānta-cittāḥ
° yati

2. Was jeder Verse des Viveka Chudamani ausdrückt

Bereits diese kleine Auswahl von 13 Versen aus 580 zeigt, worum es in diesem Text des Vedanta geht:

Die Verwirklichung von Selbstgenügsamkeit und Unangreifbarkeit des einzelnen und damit auch der Gesellschaft durch das kreative Potential transzendentalen Bewusstseins.

Wer kann aber mit diesen Worten etwas anfangen? Bestenfalls ist das für die Mehrheit der Menschen eine "zauberhafte Illusion" weit entfernt von der alltäglichen Lebenswirklichkeit.

Die bisher bekannten Übersetzungen des Viveka Chudamani verstärken diesen Eindruck so gar noch, durch Ausdrücke wie: "Befreiung nur durch gute Taten vieler Millionen Leben", "den Freuden des weltlichen Daseins entsagen"; "weltabgewandt", etc. Die hier vorgestellte Deutsche Fassung von 13 Versen versucht zu zeigen, dass die bisher übliche weltentsagende Deutung des Textes an dem tatsächlichen, für jeden Menschen wichtigen, lebensbezogenen Sinn vorbeigeht und ihn vielmehr ins Gegenteil verkehrt.

Wird konsequent berücksichtigt, was die Bezeichnung "Transzendental" bedeutet und wird die dadurch gekennzeichnete Realität explizit als Bezugsbereich benutzt, vermittelt das Sanskrit-Original einen ganz anderen lebensbezogenen Sinn.

Es bedarf also einer zweifelsfreien Klärung, wie die transzendentale Realität praktisch genutzt werden kann. Die Erfahrung und das Verständnis der transzendentalen Realität sind deshalb der Schlüssel zum Verständnis des Viveka Chudamani und umgekehrt fördert das Viveka Chudamani den Zugang zum Transzendentalen, indem vorgefasste Meinungen und willkürliche Konzepte beseitigt werden.

Dieses Dilemma überwindet das Kronjuwel der Unterscheidung, dadurch, dass in Vers 1 jemand vorgestellt wird, der das, was gelehrt wird, auch tatsächlich verwirklicht hat. Ist bereits Wissenschaft nicht zu erlangen ohne Verbindung mit einem Lehrer, so gilt das mehr noch für die Erfahrung und das Verständnis der transzendentalen Realität, denn verbale Instruktionen können niemals den Bereich erreichen, der allen Instruktionen vorausgeht bzw. diese überschreitet. Deshalb sind Lehrer des Transzendentalen das Kostbarste auf der Welt:

Vers 2
Selten unter allen Geschöpfen ist der Mensch, seltener männlicher Mut, noch seltener der Beruf als Hüter der Weisheit, noch viel seltener ein Leben gemäß dem Prinzip der Evolution  Am kostbarsten aber ist die Unterscheidung: was bin ich Selbst und was nicht. Nur durch die Erkenntnis des Transzendentalen Seins wird dauerhafte Freiheit der Entscheidung  möglich, nicht durch zahllose hervorragende Taten während vieler Lebenszyklen. 

Allein das Transzendentale beantwortet die Kern-fragen: Was ist der Mensch, was sein eigentlicher Lebenszweck und was ist das in jedem Menschen angelegt Potenzial, das es ihm ermöglicht, sein hohes Ziel zu verwirklichen. Die Antwort auf all diese Fragen ist eng verbunden mit dem was als Ego bzw. als der Erfahrende und Erkennende und schließlich als Bewusstsein bezeichnet wird. Ist der Erkenntnis- und Erfahrungshorizont nur klein, strebt das Ego aufgrund seiner Natur danach, diesen Horizont zu erweitern. 

Freiheit von allen Begrenzung ist deshalb das naturgegebene hohe Ziel jedes Menschen. Um diese Rolle des Bewusstseins zu kennzeichnen hat Immanuel Kant den Fachbegriff "transzendental"geprägt was nur ein anderes Wort ist für "die Bedingung, die Erkenntnis und Erfahrung überhaupt möglich macht." Als Qualität der Intelligenz bezeichnet "transzendental" die Ich-heit oder den "Zustand des Seins". Wer ohne Bezug auf irgendetwas äußeres, erfahrenes, geschaffenes, oder etwas innerlich gedachtes, gefühltes, erstrebtes sagen kann "ich bin" der hat das Wesen des Menschseins erkannt. 

Das Transzendentale ist definitionsgemäß jenseits aller Begrenzungen aber gleichzeitig der essenzielle Aspekt der Realität des Menschen, es ist der Wesenskern des Menschen und wie sich herausstellt von allem in der Schöpfung.

Vedanta bringt diesen transzendentalen Wesenskern von allem dadurch ans Licht, dass die Einschränkungen von Ego und Intelligenz benannt und beseitigt werden. Vedanta wird deshalb höchstes Wissen genannt oder auch als hoch entwickeltes Unterscheidungsvermögens. Deshalb ist Vedanta überlebenswichtig für jeden einzelnen Menschen und für die gesamte Menschheit.

Aus der Sicht von Vedanta ist die Mehrheit der Menschen gegenwärtig noch in einem lichtlosen "Delirium der Intelligenz" und das Ego in einem unerfüllten Zustand der Begrenztheit. Deshalb streben Alle, mit aller Macht nach Freiheit, nach mehr und mehr Erfahung und Erkenntnis. Dieses Streben ist der Motor der Entwicklung und Evolution. Ohne Zugang zum Transzendentalen, dem unerschöpflichen und unbegrenzten Reservoir an Energie und Intelligenz, stößt dieser Motor irgendwann an Grenzen.. Dieses universelle Prinzip wird in der modernen Naturwissenschaft als 2. Hauptsatz der Dynamik bezeichnet und besagt technisch ausgedrückt:"es ist unmöglich eine Maschine zu bauen, die immer funktioniert". Es gibt aber eine Lösung und die bietet der 3. Hauptsatz der Dynamik: "Reduktion der ungeordneten Aktivität (nicht des Strebens) erschließt das transzendentale Reservoir an Energie und Intelligenz"

Da das Kronjuwel der Unterscheidung dieses Defizit beheben will, hat jeder einzelne Vers zwei Eigenschaften:
  1. Intelligenz-Bezug, der die Richtung der Entwicklung benennt - seine Eigenfunktion.
  2. Energie-Bezug, der das Niveau oder den Grad des Strebens kennzeichnet -den Eigenwert.
Die jedem Vers zugeordnete Zahl repräsentiert diese beiden klar unterscheidbaren Aspekte: Intelligenz und Energie.

Die Sequenz aller Verse des Viveka Chudamani beschreibt die Gesamtentwicklung, in dem aus Richtungen und Werten aufgespannten Feld. Den Werten entsprechen bestimmte Energie-Unterschiede (Farben) und den Richtungen entsprechen zwei unterschiedliche Tendenzen des Ego, je nach Energieniveau.
  • Expansion und Verdichtung im niedrig energetischen Bereich, wo das Individuum dominiert und
  • Wachstum und Reifung im hochenergetischen Bereich, wo Kohärenz dominiert und damit die Gesamtgesellschaft.



3. Die Analyse der gesamten Verstruktur des Viveka Chudamani


Wie der Inhalt der 13 Verse nahelegt ist das selbst-bezogene reine Bewusstsein der absolute Bezugspunkt für zwei qualitativ unterschiedliche Entwicklungesphasen, die in sich ausgewogen sind:
  • Expansion und  Verdichtung bzw. 
  • Wachstums und Reifung.
Die 580 Verse des Kronjuwels der Unterscheidung beschreiben also insgesamt eine wellenförmige Entwicklung im Werte-Richtungen Feld bzw. Farben-Zahlen Feld.

Zunächst wird  im niedrigenergetischen Bereichdie Expansions-phase, durch eine nachfolgende Verdichtung ausgeglichen (linke Feld-Hälfte) und dann findet in der rechten Feld- Hälfte eine Wachstumsphase durch Reifung die Erfüllung.

Beide Seiten sind jedoch nur dann insgesamt im Gleichgewicht,wenn der Wendebereich keine (!) "logistische Kurve" ist, denn diese beschreibt einen Lebenszyklus bei begrenzten Resourcen. (Durch Innovation können zwar nacheinander neue logistische Lebenszyklen erzeugt werden, aber diese stoßen als Menschenwerk aber immer an Grenzen).

Erst wenn der Wendebereich den Kreisschluß bewirkt, d.h.zum Anfang zurückführt, entsteht eine in sich ausgewogene Entwicklung, die das volle Potential ausschöpft, weil  das Transzendentale der gemeinsame  absolute Bezugspunkt.

Was den Kreisschluss ermöglicht, ist die innere Natur des Lichtfeldes als Licht transzendentalen Bewusstseins(paramatman). In der Vedischen Wissenschaft wird diese als "das Beste vom Licht" - Jyotish - beschrieben( Genaures dazu in dem Artikel "Die vedische Chemie des Lichts" https://veda-wissenschaft-magazin.blogspot.com/p/vedische-chemie-des-lichtes-ratna.html )

Der Kreischluß begründet höchstes Wissen (Vedanta) durch die zeitlose Eigendynamik des Veda die "kein Menschenwerk" (Apaurusheya) ist. Der Farbkreis ist der Ausdruck dieser Eigendynamik. Bereits die 13 Verse des Viveka Chudamani zeigen das.

Das zyklische Evolutions-Muster der 580 Verse  des Kronjuwel der Unterscheidung  im Zahlen-Qualitäten(Farben)-Feld  beruht letztlich auf der Selbst-bezogenheit der transzendentalen Realität, die sich als Farbkreis ausdrückt.

4. Konsequenzen der selbstbezogenen, zyklischen Innen-Struktur des Viveka Chudamani


h

Mit dem Farbkreis als Bezugssystem enthüllt sich der gesamte innere Zusammenhang zwischen den Versen des Viveka Chudamani.

4.1 Verbindung von Anfang und Ende

Der erste Vers und der letzte Vers enthüllen die ganze Geschichte des Viveka Chudamani:  Durch enge persönliche Unterweisung des Schülers durch den Lehrer bildet sich der ganze Mensch. Sein wesentliches Kennzeichen ist die Selbstgenügsamkeit. Das wird dadurch erreicht, dass das niedrig-energetische, individualistische Verhalten - ROT - mit dem hochenergetischen , ganzheitlichen Verhalten VIOLETT verbunden wird. Durch höchstes Wissen gehen Einfachheit und wissenschaftliche Präzision eine Verbindung ein. Der Meister ist der Repräsentant höchsten Wissens, weil er ausserhalb des Geschehens steht, unbeteiligt ist.

Vers 1
Höchstes Wissen bringt ans Licht,was als transzendentales Bewusstsei in jedem verborgen ist. Meister Govinda, den ich hier verehre, verkörpert die unbegrenzte Erfüllung durch die transzendentalen Lehre
Vers 580
Die persönliche Unterweisung präsentiert wirkungsvolle Methoden wie beim Streben nach Freiheit alle Irrtümer des Intellekt erkannt; äussere Einflüsse unwirksam werden und der Geist ganz zur Ruhe kommt, so dass die Weisheit ungehindert aufgenommen wird. Der dadurch freie Mensch ist selbst-genügsam.

4.2  Synchronität von Teil und Ganzem

Durch die zyklische Innenstruktur höchsten Wissens sind auf jedem Schritt Teil und Ganzes synchronisiert.

Vers 2
Selten unter allen Gechöpfen ist der Mensch, seltener männlicher Mut,noch seltener der Beru als Hüter der Weisheit, noch viel seltener ein Leben gemäß dem Prinzip der Evolution. Am kostbarsten aber ist die Unterscheidung: was bin ich Selbst und was nicht. Nur durch Erkenntnis des Transzendentalen Seins wird dauerhafte Freiheit der Entscheidung möglich, nicht durch zahllose hervorragende Taten während vieler Lebenszyklen
Vers 290
Selbst-bezogenes Bewusstsein, die Freude reinen Seins, löst den Körper als Bezugssystem für Erfahrungen ab, löscht willkürliche Konzepte aus und macht für immer unabhängig.

4.3  Die Leichtigkeit des Seins im reinen Bewusstseins

Mit transzendentalem Bewusstsein als festem Bezugspunkt wird das scheinbar Schwierige leicht erreicht:

Vers 288
Wie ein begrenztes Volumen in den gesamten Raum, so ist das individuelle reine Bewusstsein  eingebettet in transzendentales Bewusstsein. Ebenso selbstverständlich ruht der Weise in sich.
Vers 579
Damit endet der persönliche Austausch zwischen Meister und Schüler: denn durch die transzendentale Realität des Bewusstseins ist im Streben nach Freiheit das Erwachen höchster Erkenntnis leicht und angenehm.

4.4 Die reinigenden Kraft des Lichtes reinen Bewusstseins

Die reinigende Kraft transzendentalen, reinen Bewusstseins drückt sich so aus, dass alles ans Licht kommt, was im Dunkel ist. Deshalb expandiert der Einflussbereich des Lichtes ständig. Das, was im Dunkel verbleibt, ist einerseits der Motor für diese Expansion, hat aber keinen Einfluss auf das, was im Licht ist.

Vers 289
Im Licht des selbstbezogenen Bewusstseins ist alles rein – Werden und Sein – denn reines Bewusstsein erkennt alles in sich selbst, unberührt von allen Einflüssen aus Makrokosmos und Mikrokosmos, den Ansammlungen von Abbauprodukten- grob und fein.
Vers 1 
Höchstes Wissen bringt ans Licht, was als transzendentales Bewusstsein in jedem verborgen ist. Meister° Govinda, den ich hier verehre, verkörpert die unbegrenzte Fülle der transzendentalen Lehre.


Viele weitere Zusammenhänge zwischen den Versen des Viveka Chudamani werden in der ausführlichen Präsentation des Zahlen-bezogenen Entschlüsselungsverfahrens vedischer Texte dargestellt.

Dass dies "im Lichte transzendentalen Bewusstseins" geschieht, ist von besonderer Bedeutung. Der transzendentale Bezug gibt den Vers-Zusammenhängen einerseits ein absolutes Fundament, andererseits kann dadurch die Bezeichnung "im Lichte" wörtlich genommen werden. Im transzendentalen Kontext besteht eine Entsprechung zwischen dem inneren Licht des Bewusstseins und dem vom Auge wahrgenommen äußeren Licht. Diese Entsprechung ist zahlenmäßig exakt fassbar, weil die Nahtstelle von innen und außen ebenfalls ein Ausdruck transzendentalen Bewusstseins ist. Diese Situation wird "Lampe an der Tür" genannt wird. Durch die Quantenmechanik konnte all das mathematisch exakt beschrieben werden.

Bald mehr !