Die Entdeckung von Naturgesetzen durch den Menschen ist weder das Ergebnis des Zufalls noch ein Produkt menschlichen Wollens. Der Rig Veda ist sehr klar über die Bedingung unter der Naturgesetze vom Menschen erkannt werden:
"Die Ausdrucke des Veda (richa) suchen den der voll bewusst ist." Rig Veda V.44.14
Die Entdeckung der Naturgesetze ist somit kein ausschließlich objektiver Vorgang, der in Form mechanischer oder elektronischer Prozesse automatisiert werden kann. Letztlich werden Naturgesetze nicht "entdeckt" sondern sind Ausdruck eines schöpferischen Prozesses, der nicht zu trennen ist vom erkennenden Subjekt und dessen besonderer Sichtweise bzw. Qualität, die es erst möglich macht, dass sich bestimmte Naturgesetze ausdrücken können. Deshalb ist es auch sinnvoll die Naturgesetze nach dem jeweiligen "Entdecker" zu benennen. Es ist die Natur des Subjekt, die die Erkenntnis der Naturgesetze erst möglich macht.
Artikel zur vedischen Sicht der Naturgesetze
Studieren und Anwenden der Naturgesetze, wie sie für eine Zivilisation grundliegend sind, bedeutet die Fixierung einer bestimmten Sichtweise und der zugehörigen Vorgehensweisen. So sind die Gesetze der Physik nicht zu trennen von der Erkenntnis der Struktur der Raum-Zeit Ereigniswelt und die chemischen Gesetze vom Verhalten der Materie basieren auf einem bestimmten Bewusstsein von Beziehungen, Verhalten oder Wechselwirkungen. Verändert sich das Bewusstsein werden auch andere Naturgesetze erkannt und angewandt.
Zwar sind die Naturgesetze ewig und unveränderlich jedoch dominieren zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Naturgesetze. Besonders deutlich wird das in Zeiten des Übergangs und der Transformation wo ein Bewusstseinswandel stattfinde und somit bestimmte Naturgesetze in den Hintergrund treten während andere die Herschafft übernehmen.
Zwischen Naturgesetzen und Lebensprinzipien besteht ein qualitativer Unterschied. Naturgesetze beruhen auf der Unterscheidung oder Trennung von Subjekt, Erkenntnisvorgang und Erkenntnisobjekt wobei die Eigenständigkeit des Erkenntnisprozesses betont wird.
Leben ist demgegenüber ein Phänomen der Einheit bzw. Verbundenheit von Subjekt, Naturgesetzen und Objekt. Leben ist immer eine, die Dreiheit von Beobachter, Beobachtung und Beobachtetes umfassende Ganzheit.(Sanskrit: Samhita)
Artikel zu vedischen Lebensprinzipien
Die für Leben typische Ganzheit wird in moderner Sprechweise als quantenmechanische Realität bezeichnet, wobei Quantum ein Synonym für Selbstwechselwirkung ist und Selbstwechselwirkung die einfachste Form der Bewusstseins-Dreiheit wo das Subjekt auch das Objekt der Erkenntnis ist: reines Bewusstsein.
Der praktische Zugang zum Leben wird in der vedischen Literatur "Yoga" genannt und beinhaltet die simultane Verwirklichung der Ganzheit in allen Bereichen des Lebens. Dazu unterscheidet Yoga acht Bereiche (Glieder) des Lebens - yama, niyama, asana, pranayama, pratyahara, dharana, dhyana und samadhi - die sich simultan als ein Ganzes entwickeln., weil jeder einzelne Bereich das Ganze repräsentiert.