Vedische Technologie des Einheitlichen Feldes

Betrachtungen zum Vereinheitlichten Feld aller Naturgesetze

von Klaus Volkamer

In Memoriam Dr. Klaus Volkamer (1939 - 2022)

Erstmals erschien dieser Aufsatz von Klaus Volkamer im Extrablatt der Zeitschrift "Utopia" im Frühjahr 1984.  Jetzt im Jahre 2021 wird er erneut veröffentlicht, um auf die Wurzeln  allen Forschens und Entwickelns hinzuweisen, auf denen auch die 30jähige wissenschaftliche Tätigkeit von Klaus Volkamer beruht. Zur Illustration der seitdem stattgefundenen Entwicklung hat die Redaktion des Veda-Magazins dem Artikel drei Abbildungen hinzugefügt, die durch ihre analoge Struktur die Parallelität zwischen der Organisation des Veda und physikalischen Forschungsmethoden illustrieren. In allen drei Abbildungen stehen die vereinheitlichende, selbstbezogene Realität oben und die konkreten Ausdrucksformen unten. 


Das menschliche Streben nach einem immer tieferen und grundlegenderen Verständnis der im Universum beobachtbaren Naturge­setze hat den denkenden Menschen wohl schon zu allen Zeiten veranlasst, nach vereinigenden Gesichtspunkten und überge­ordneten Zusammenhängen zu suchen, aus deren Verständnis heraus eine möglichst große Zahl von hieraus ableitbaren Gesetz­mäßigkeiten beschrieben und vorhergesagt werden konnten. Man kann in der Geschich­te der Naturwissenschaftenn deshalb immer wieder feststellen, dass die größten Fort­schritte oft gerade dann zu beobachten waren, wenn eine Synthese von Naturphäno­menen gelang, die oberflächlich gesehen wenig miteinander gemeinsam zu haben schienen. Man denke nur an das bekannte Beispiel des fallenden Apfels und der Kraft, die die Sonne und die Planeten umeinander kreisen lässt: Newton konnte ein gemeinsames Gravitationsgesetz für beide Vorgänge angeben ; oder als anderes Beispiel die elektrischen und magnetischen Phänomene, wie sie im Rahmen der Maxwell'schen Gleichung als Elektromagnetismus formuliert wurden.

Das Ziel dieses Strebens schließlich -  die Vereinigung der derzeit bekannten vier fundamentalen Kräfte der Natur, der Gravi­tation, des Elektromagnetismus, der sog. schwachen und starken Wechselwirkung, die im Gegensatz zu den beiden erstgenannten nur im mikroskopischen Bereich der Materie wirken - hat die Physik heute mit dem Konzept des vereinheitlichten Feldes, wie es in der erweiterten N=8 Supergravitationstheorie formuliert werden kann, erstmals erreicht ( Chart 1 ). 

Es hat sich bei den Untersuchungen dieses vereinheitlichten Feldes gezeigt, dass ein Verständnis dieses Feldes zu einem interdis­ziplinären Gedankenaustausch zwischen den wohl am gegensätzlichsten erscheinenden modernen Forschungsrichtungen der Physik beigetragen hat, der Physik der kleinsten und elementarsten Bausteinen unserer Welt, der Elementarteilchen-Physik sowie der Astrophysik und Kosmologie, die sich mit den größten denkbaren Dimensionen beschäftigt, dem Universum als ganzem und seinem Ursprung. Der gemeinsame Ursprung ist eben gerade das vereinheitlichte Feld aller Naturgesetze. Dieses abstrakte Feld ist, wie die moderne Forschung zeigt, gekenn­zeichnet durch einen unendlichen Selbstrück­bezug und eine innere Selbstwechselwirkung. Aus ihm ist die gesamte Schöpfung durch aufeinanderfolgende spontane Symmetrie-Brüche sozusagen schrittweise, wie es in Abbildung 1 angedeutet ist, entstanden, wobei die Stufen der sog. großen und elektroschwachen Vereinigung (Standard-Modell) kurzzeitig als reale Existenzebenen durchlaufen wurden. Ganz wesentlich ist im Rahmen dieser modernen Erkenntnisse, das an der Basis der Schöpfung die Existenz eines vollkommenen, unmanifesten, abstrakten Feldes anzunehmen ist, das durch eine unendliche innere Dynamik und Selbstwechselwirkung die vielfältigen Evolutionsvorgänge in der gesamten manifesten Schöpfung hervorbringen konnte, in denen sich eine unübersehbare Kreativität erkennen läßt.

Das von Maharishi Mahesh Yogi neu belebte, uralte vedische Wissen beschreibt dem gegenüber eine unmanifeste Ebene, das Selbst, das selbstgenügsam und durch Wechselwirkung mit sich selbst die gesamte Schöpfung einschließlich aller Bewusstseinsaspekte hervorgebracht hat. (Abbildung 2)

Diese offensichtliche Konvergenz im Aussagegehalt des modernen objektiven und alten subjektiven Wissens hat Maharishi Mahesh Yogi veranlasst, das vereinheitlichte Feld nicht nur als Basis der materiellen Schöpfung anzusehen, sondern es mit dem Feld reinen Bewusstseins, dem Selbst, wie es in höheren Bewusstseinszuständen subjektiv erfahrbar wird, gleichzusetzen.

Denn wenn alle heute beobachtbaren Aspekte im Universum letztlich aus diesem vereinheitlichten Feld entsprungen sind, dann muss neben dem Raum-Zeit-Gefüge und dem unvorstellbar großen und diversifiierten Energiegehalt des Universums auch das rein subjektive Prinzip des Bewusstseins ursächlich mit diesem vereinheitichten Feld aller Naturgesetze verbunden sein. Das bedeutet aber, dass die Aspekte dieses Feldes nicht nur rein physikalische Inhalte umfassen sollten, sondern auch den grundlegendsten Aspekt von Leben: subjektives Bewusstsein. Maharishi Mahesh Yogi weist in der Wissenschaft der kreativen Intelligenz darauf hin, dass jede Form von Bewusstsein durch einen Rückbezug von aus dem Selbst entfalteten Aspekten zu ihrer unmanifesten Ursprungsebene, dem Selbst, zustande kommt, und dass die im menschlichen Leben existierende Form von Bewusstsein fähig ist, diesen Selbstrückbezug voll zu realisieren. Die hierzu natürlich und mühelos anwendbare Bewusstseinstechnologie wird zu Ehren von Maharishi Mahesh Yogi als Maharishi-Technologie des Vereinheitlichten Feldes bezeichnet, weil sie es jedem Menschen erlaubt, das Selbst als Basis des eigenen subjektiven Bewusstseins direkt bewusst zu erfahren und damit die Entfaltung seiner kreativen und evolutionären Aspekte im eigenen Leben und in der Umgebung zu stimulieren.

Diese Fähigkeit subjektiven Bewusstseins zur Belebung des eigenen Rückbezuges zum Selbst, dem vereinheitlichten Feld, d. h. dem Ursprung der Schöpfung, unterscheidet die uralten vedischen Methoden zur Wissensgewinnung, wie sie durch die Maharishi-Technologie des Vereinheitlichten Feldes neu belebt wurde, ganz charakteristisch von der modernen objektiven Wissenschaftsmethode. Diese kann zwar heute ebenfalls das vereinheitlichte Feld der Naturgesetze beschreiben und beginnen, seine Existenz nachzuweisen. Doch diese Nachweise können aus verschiedenen Gründen stets nur indirekter Natur sein. Nachdem Bewusstsein, wie wir oben versucht haben zu verdeutlichen, auch aus diesem alles umfassenden Ursprung der Schöpfung entstanden sein muss, sollte aber gerade dieser  subjektive Zugang die charakteristische Eigenschaft eines direkten Nachweises und eines auf eigene Erfahrung gründenden Studiums dieser Felder besitzen.

Dass dies die Maharishi-Technologie des Vereinheitlichten Feldes anbietet, ist ein Schritt zur Vereinigung von, oberflächlich gesehen, extremsten Gegensätzen: Subjektiver Individualität und dem vereinheitlichten Feld aller Naturgesetze, als Konsequenz  des objektiven Ansatz der Wissensgewinnung  (Abbildung 3).

Diese Einheit als Bewusstseinszustand herbeizuführen, ist Ziel der Maharishi-Technologie des Vereinheitlichten Feldes. Diese Identifizierung mit dem vereinheitlichten Feld kann von jedem Menschen nur ganz persönlich im eigenen Leben herbeigeführt werden und beinhaltet letztlich die eigentliche Befriedigung dieses ansonsten nie erlöschenden menschlichen Wunsches und Strebens nach Vereinigung mit seinem Ursprung.

Wenn aber diese Belebung des Selbst-Rückbezuges bei einer wachsenden Anzahl von Menschen vollzogen ist, sollte das Wort Utopia im Hinblick auf die Harmonie des nationalen und internationalen Zusammenlebens seinen heutigen Beigeschmack einer zwar wünschenswerten, aber leider nicht realisierbaren Form des Zusammenlebens verlieren, und seine eigentliche Bedeutung eines verwirklichten Idealzustandes wiedererlangen.

Klaus VolkamerKlaus Volkamer promovierte 1969 in Chemie an der Universität Freiburg und war danach in der chemischen Industrie als Verfahrensentwickler tätig. Seit 1985 ist er freier Wissenschaftler und untersucht experimentell den Anwendungsbereich des Gesetzes von der Erhaltung der Masse mittels Präzisionswaagen. Parallel dazu entwickelte er eine Erweiterung und Neuinterpretation der Relativitätstheorie. Bekannt wurde Klaus Volkamer durch sein Buch "Feinstoffliche Erweiterung unseres Weltbildes"(1. Auflage 2008) das seine experimentellen und theoretischen Untersuchungen zusammenfasst. Seine praxisorientierte Forschungen beziehen sich auf die technische Nutzung von "Raumenergie" und den Wirksamkeitsnachweis alternativer Heilmethoden.