Antworten von Mutter Meera
Meditation und Japa
Mutter
Meera sagt, dass es gut ist, jeden Tag zu meditieren. Die meisten
großen Heiligen stimmen darin überein, dass die einfache
Wiederholung – Japa – eines göttlichen Namens eine der
wirksamsten Übungen ist. Wichtig ist dabei, dass einen der gewählte
Name inspiriert, so dass er mit einem Gefühl des Strebens nach dem
Göttlichen verbunden ist. Wir können Japa leicht in unser Sadhana
(Sanskrit: lit. ‘spirituelle Übungspraxis’) aufnehmen, auch wenn
wir keine Zeit für eine formale Meditation haben. In Wahrheit ist
der Königsweg zum Herzen und zum tieferen Selbst Demut. Demut und
vom Herzen kommende Hingabe sind die leichtesten Wege zu Gott: wie
Lord Krishna in der Bhagavad Gita sagt: „Ein einfaches Blatt oder
eine Blume, mit wahrer Hingabe dargebracht, erreicht direkt das Herz
des Herrn.“
Ist
es wichtig, regelmäßig zu meditieren?
Mutter
Meera: Ja, eine halbe oder eine Stunde zu meditieren ist gut. Aber
wenn jemand fanatisch wird und seine Arbeit aufgeben, allein leben
und 24 Stunden am Tag meditieren möchte – das ist nicht
gut.
Welche
Art von Meditation sollten wir ausüben?
Mutter
Meera: Schließt die Augen, sitzt in Stille und macht Japa mit
irgendeinem göttlichen Namen.
Was
ist Japa? Warum ist es so wichtig?
Mutter
Meera: Japa ist die Wiederholung des Namens desjenigen, an den wir
glauben. Japa ist sehr wichtig. Japa beinhaltet nicht gewöhnliche
Worte. Jeder göttliche Name ist erfüllt von göttlichen
Schwingungen. Diese umgeben und beschützen uns und durchdringen
unseren Körper und unser ganzes inneres Sein. Das Besinnen auf den
göttlichen Namen schenkt unmittelbar Frieden und Glück und wendet
uns vom Weltlichen zum Göttlichen. Für Japa gibt es keine
festgelegte und begrenzte Zeit. Es ist sehr gut, den ganzen Tag Japa
zu machen. Wenn das nicht geht, dann pflegt das Besinnen auf das
Göttliche, wann immer es möglich ist. Japa können wir während
jeder Tätigkeit machen. Es geht leichter bei einer körperlichen
Tätigkeit ohne geistige Arbeit. Japa hilft uns, unser Bewußtsein zu
reinigen, und macht unsere Sadhana mühelos.
Wie
sollen wir Japa sagen?
Mutter
Meera: Sagt es einfach. Beim Japa soll man sich nicht anstrengen oder
versuchen, irgend etwas Bestimmtes zu erreichen. Man soll versuchen,
aufrichtig zu sein und Liebe zu Gott zu empfinden. Darauf folgt die
Kraft unmittelbar, ob man das wahrnimmt oder nicht.
Welches
ist die beste Meditationstechnik?
Mutter
Meera: Es gibt so viele Techniken. Im allgemeinen verwirren sie die
Menschen. Ziemlich oft steigern sie den spirituellen Stolz, statt ihn
auszulöschen. Doch ein stolzer Mensch ist fern von Gott. Ihr müßt
sehr vorsichtig sein. Das Beste ist, sich des Göttlichen in allem zu
erinnern und alles dem Göttlichen darzubringen.
Wenn
man über eine Gestalt des Göttlichen meditiert, reicht es dann, das
Göttliche einfach zu empfinden, oder sollte man auch seinen Namen
wiederholen?
Mutter
Meera: Es genügt, zu empfinden. Trotzdem ist es gut, auch den Namen
des Göttlichen im Geist zu wiederholen, weil dadurch Geist und Herz
geübt werden.
Könntest
Du die Kraft des Namens erklären?
Mutter
Meera: Jede Silbe eines göttlichen Namens – z. B. Krishna oder
Jesus – enhält Schwingungen, die die Atmosphäre verwandeln. Jedes
Objekt, an das wir wiederholt denken, erzeugt seine eigene
Schwingung. Obwohl Mantras stark und machtvoll sind, spüren wir
vielleicht nicht gleich ihre Wirkung, doch es werden sich Ergebnisse
einstellen. Man kann die Unterschiede in den Schwingungen von Worten
spüren. Durch den Gebrauch eines Wortes kann man Dinge verändern.
Livestream Meditationen
Seit
dem Frühjahr 2020 gibt es wegen der Corona Pandemie jeden Tag um 19
Uhr MEZ online live Meditationen mit Mutter Meera unter dem Motto "wo
immer Du auch bist".
Wie
kann man in schwierigen Zeiten glücklich sein?
Mutter
Meera: Was auch immer dein Problem ist, lerne, dich zu entspannen,
die Angelegenheit mit einer friedlichen Haltung anzunehmen und sie
dem Göttlichen darzubringen. Der göttliche Segen und die göttliche
Hilfe sind immer da.
Gibt
es eine bestimmte Übung, die Du den Menschen jetzt empfehlen
würdest, z.B. Japa oder Meditation?
Mutter
Meera: Ich empfehle nicht eine bestimmte Übung. Ich sage nicht,
wiederhole dieses oder jenes Mantra. Im Moment können wir, je
nachdem, wie wir uns fühlen, Gott oder die Mutter oder das Göttliche
anrufen; wir können sagen: „Gott hilf mir“. In diesem Moment
musst Du fühlen, was Du fragen willst, und die Worte kommen
automatisch, ohne Dein Denken. Wenn Du wirklich Hilfe brauchst,
kommen die Worte von selbst.
Arbeitst
Du während der Livestream-Meditationen auf einer anderen Ebene als
sonst?
Mutter
Meera: Während der Meditationen bin ich im Leben der Menschen
präsent. Ich bin da, um sie zu trösten und sie bei allem, was sie
brauchen, zu unterstützen.
Kannst
Du unsere speziellen Probleme sehen? Und schickst Du uns individuell
Licht?
Mutter
Meera: Ich sende das Licht an alle, einzeln oder in der Gruppe; das
Licht ist für alle da.
Geht
deine Hilfe automatisch an die Person, ohne dass du es
merkst?
Mutter
Meera: Ja, sie kommt automatisch. Ob sie beten oder nicht, die
göttliche Hilfe kommt immer.
Warum
sollten wir dann beten?
Mutter
Meera: Wir beten zu unserem eigenem Glück. Wenn wir beten, fühlen
wir uns frei. Und wenn wir sagen: „Gott hilf mir“, dann fühlen
wir uns entspannt.
Wie
kann man am besten zu Gott beten?
Mutter
Meera: Wann immer wir Hilfe brauchen, können wir das Göttliche um
Hilfe bitten. Noch besser ist es, sich immer an Gott zu erinnern, in
jedem Augenblick seines Lebens.
Paramatman-Licht
Materie
als solche entwickelt sich nicht von selbst: Wachstum kann nur durch
den Geist initiiert. Werden. Mit dem „Herunterbringen des Lichts“
meint Mutter Meera ein Aktivieren des inneren Lichts, das in der
Tiefe jeder menschlichen Seele verborgen ist. Paramatman bedeutet
wörtlich ‚Höchstes Selbst‘ oder ‚das Selbst des
Universums‘.
Was
bedeutet es, das Paramatman-Licht herabzubringen? Ist Paramatman
nicht schon überall?
Mutter Meera: Das Paramatman-Licht ist in der Tat überall; aber wenn man es benötigt, muß man wissen, wann, wo, wie und wofür es verwendet werden kann. Das Licht ist immer schon da gewesen. Ich betete zu Paramatman, dem Höchsten Wesen, um gezielt damit arbeiten zu können. Das Licht ist nie zuvor genutzt worden. Wie Elektrizität ist es überall, doch man muß wissen, wie es aktiviert werden kann. Zu diesem Zweck bin ich gekommen.
Welche
Bedeutung hat das Paramatman-Licht?
Mutter
Meera: Ich habe das Paramatman-Licht herabgerufen. Das
Paramatman-Licht ist in allem. Das Werk der Transformation wird
dadurch viel schneller geschehen – vorausgesetzt, daß die Menschen
offen sind. Jedoch wenn sie es jetzt noch nicht sind, ist der Druck
und die Macht des Lichts so groß, daß sie sich öffnen werden
Du
hast das Paramatman-Licht herabgebracht, um das Werk der globalen und
individuellen Transformation beschleunigen zu helfen. Hat Dein Wirken
noch andere Aspekte, neben dem Herabbringen des Lichts?
Mutter
Meera: Ich bin gekommen, um zu sagen, daß alle Wege, die die
Menschen beschreiten, gleich gut sind und zu Gott führen und daß
die Gläubigen deshalb den Weg jedes anderen achten sollten. Moslem,
Christen, Hindus, Buddhisten oder Angehörige anderer Religionen –
sie mögen an ihrem Glauben festhalten, doch sollten sie sich nicht
gegenseitig hassen oder bekämpfen. Welchen Weg auch immer jemand
beschreitet, er kann zu mir kommen, und ich werde ihm helfen, sich
auf das Göttliche zu besinnen, und ihm Frieden und Glück schenken,
wenn er in Not ist.
Ist
es Deine Absicht, eine Religion zu gründen?
Mutter
Meera: Nein. Das Göttliche ist das Meer. Alle Religionen sind
Flüsse, die zum Meer hinführen. Manche Flüsse machen große
Schleifen. Warum nicht direkt zum Meer gehen?
Wenn
Du Deinen Körper verläßt, wird dann das Licht mit Dir
fortgehen?
Mutter
Meera: Es wird bleiben, es wird weiter wirken. Jeder Avatar bringt
ein bestimmtes Licht herab, das die Geschichte der Menschheit
verändert. Wir müssen uns bemühen, das Licht zu offenbaren, das
als Knospe in uns verborgen ist. Es muß aufblühen wie eine Blume.
In allen Dingen, überall, in allen Wesen ist das Licht verborgen,
und es muß offenbart werden. Wenn wir das mit ganzem Herzen
versuchen, wird es uns gelingen. Ich möchte, daß das
Paramatman-Licht überall erblüht