Benutzeranleitung zu Klaus Volkamer

von Bernd Zeiger  (21. Juni 2025)

Das Taschenbuch "Der Forscher, der die Seele wog" (Alfa Veda Verlag, 2025) fasst auf ca. 200 Seiten die originäre fächerübergreifende Forschung von Klaus Volkamer (1939-2022) zusammen, die er Ende der 1970er Jahre begann, also bereits während seiner Tätigkeit als Chemiker im Forschungslabor der BASF Ludwigshafen. Als 1985 seine Tätigkeit bei der BASF endete, widmete er sich ganz seinen eigenen Forschungsinteressen. Diese verbinden Erkenntnisse der Physik und physikalischen Chemie mit dem überlieferten Wissen der vedischen Kultur, insbesondere mit Yoga und Meditation. 2007 begann K. Volkamer damit, seine Beobachtungen und Überlegungen als Buch zusammenzufassen, das mit jeder Auflage umfangreicher wurde, weil immer grundlegendere Erkenntnisse der Physik sowie zunehmend außergewöhnliche Phänomene der Lebenswirklichkeit berücksichtigt wurden. Ein Konglomerat entstand, das er zuletzt als „Physik der Feinstofflichkeit“ bezeichnete. Was den promovierten Chemiker antrieb, diese transdisziplinäre Vision zu verwirklichen, obwohl er keines der genannten Gebiete - Physik und vedische Überlieferung - gründlich studiert hat, führt er in dem Buch „Intuition, Kreativität und ganzheitliches Denken“(1. Auflage, 1991) auf den bewusstseinserweiternden Effekt von Meditation zurück. Der hohe Stellenwert, den K. Volkamer der Intuition und ganzheitlichen Sichtweise gegenüber der systematischen wissenschaftlichen Vorgehensweise einräumt, erschwert jedoch jedem akademisch geschulten den Zugang zu seinen Forschungen, denn die Ausbildung an den Hochschulen und Universitäten legt das Schwergewicht auf der systematischen Durchdringung, Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit von Intuitionen. Es ist leicht, Ideen zu haben, ihre wissenschaftliche Aufbereitung ist ein zweiter unverzichtbarer Schritt zu dem als Veda bezeichneten vollständigen Wissen.

Diese Rezension versucht, aus der kompakten Taschenbuchfassung der Forschungen von Klaus Volkamer einen tragfähigen Zugang zu seinem Gesamtwerk abzuleiten. Die hier präsentierte Anleitung ist vor allem für Wissenschaftler, Pädagogen und Publizisten, einschließlich Verleger, interessant, die seine Forschungen weiterführen bzw. einordnen bzw. beurteilen wollen. Die hier vorgestellte Strategie wurde möglich, weil der Verlag dem Rezensenten sowohl das kompakte Taschenbuch als auch die ausführliche Buchfassung des Gesamtwerks in elektronischer Form zugänglich machte, was das Aufspüren der zentralen Themen durch KI-Recherchen erleichterte. K. Volkamer überlässt es dem Leser durch detektivische Kleinarbeit, die argumentativen Lücken zu schließen. 

Um ein Problem zu lösen, hat sich in der akademischen Wissenschaft eine Strategie bewährt, die Professor Bruno Buchberger in fünf leicht anwendbare Schritte komprimiert hat. die von jedem schnell eingeübt werden können thinking.brunobuchberger.com : 
1. Begriffsdefinitionen, 2. Problembeschreibung unter Bezug auf die zuvor eingeführten Begriffe, 3. Formulierung der Prinzipien, auf deren Basis eine Methode angegeben werden kann, das Problem zu lösen, 4. Beschreibung einer Methode, die das Problem unter Verwendungen der zuvor formulierten Prinzipien in jedem Einzelfall zu lösen vermag 5. Argumentationen, warum die Methoden das Problem löst und somit die Wahl der Prinzipien korrekt ist.

Auf dem Hintergrund dieser von Bruno Buchberger beschriebenen Problemlösungs-Strategie, die als epistemisches Idealmodell wissenschaftlicher Theoriebildung bezeichnet werden kann, lässt sich die Vorgehensweise von Klaus Volkamer folgendermaßen einstufen: 
Er folgt in seinem Werk zwar intuitiv demselben Wissenschaftspfad, doch bleibt er in jedem Schritt unter dem epistemischen Anspruchsniveau, das eine moderne Wissenschaftlichkeit verlangt. Zwar führt er originelle und unmittelbar einsichtige Begriffe ein (Schritt 1), die es ihm ermöglichen ein erkenntnisrelevantes Problem zu adressieren (Schritt 2) es fehlt jedoch eine präzise Darstellung der postulierten Prinzipien (Schritt 3) sowie die darauf basierende systematische Begründung der von ihm benutzen Methode (Schritt 4). Seine Arbeit bewegt sich daher zwischen visionärer Vorleistung und methodischer Unschärfe. Zwar hat sein Werk potenziell paradigmatische Bedeutung, die aber erst durch eine konsequente wissenschaftliche Bearbeitung zur vollen Geltung kommen kann, was im Rest dieser Rezension im Sinne von Schritt 5 angestoßen werden soll:


1. Klaus Volkamers Hauptbegriffe

Eine KI-unterstützte Suche nach den für Klaus Volkamer zentralen Konzepten in dem Taschenbuch führt auf folgende Begriffe:

Feinstoffliche Materie
Eine hypothetische Substanz, die nicht direkt sinnlich wahrnehmbar ist, aber angeblich durch Gewichtsveränderungen während hochpräziser Wäge Experimenten nachgewiesen werden kann,

Feldkörper / Pilotfeld
Synonym für den feinstofflichen Körper jedes einzelnen Lebewesens oder Objekts, der das grob stoffliche Verhalten steuert und mit Seele oder Lebenskraft gleichgesetzt wird.

Bewusstsein
Im allgemeinen Sinn ein „primäres Feld“, analog zum „vereinheitlichten Feld“ der modernen Physik und im spezifischen Sinn eng mit dem feinstofflichen Feldkörper verbunden.

Neg-Entropie
Begriff aus der Thermodynamik, der von K. Volkamer als Eigenschaft der feinstofflichen Materie angesehen wird, die Ordnung, Gesundheit und Vitalität unterstützt. Durch diese Interpretation der Neg-Entropie versucht K. Volkamer in Anlehnung an E. Schrödinger die Verbindung zur Physik, insbesondere zur Thermodynamik, herzustellen.

2. Klaus Volkamers zentrale Hypothese


Für Klaus Volkamer stellt das von wissenschaftlichen Außenseitern als "feinstoffliche Materie" bezeichnete Phänomen für die akademische Naturforschung ein prinzipielles Problem dar, weil die Anerkennung ihrer Existenz eine grundlegende Erweiterung des physikalischen Weltbilds verlangt.

Feinstoffliche Materie ist gemäß Volkamer der Vermittler zwischen Bewusstsein und Materie: D.h. es werden durch feinstoffliche Materie die ordnenden Impulse eines fundamentalen Feldes – jenes „vereinheitlichten Feldes“, auf das Volkamer mehrfach Bezug nimmt und das sowohl in der modernen Feldphysik als auch in der vedischen Philosophie der Inbegriff uneingeschränkter, absoluter Ordnung ist - in die experimentell und messtechnisch zugängliche Welt übertragen. 

Damit die Verbindung zwischen Bewusstsein als Quelle jeder Art von Ordnung und der durch Naturgesetze beherrschten Welt der Physik gelingt, muss die feinstoffliche Materie - so vermutet Volkamer - ebenfalls Aspekte haben, die experimentell zugänglich bzw. messtechnisch relevant sind. Bei genauer Betrachtung hat deshalb feinstoffliche Materie eine doppelte Funktion: einerseits ist sie das verbindende Medium zwischen Materie und Bewusstsein und andererseits ist sie der Wechselwirkungsbereich, in dem raumzeitlich differenzierte Ursachen (z. B. Emotionen, Gedanken, Umweltfaktoren) mit dem universellen Ordnungspotential gekoppelt werden.

Diese doppelte Funktion der feinstofflichen Materie – als Vermittler der Bewusstseins-inhärenten Ordnung und als Umwandler kausaler Einflüsse in messbare Wirkungen – entspricht exakt der Doppelnatur von Manas (Geist) im Veda. Manas ist sowohl denkender Vermittler als auch verbindende Projektionsfläche des Bewusstseins.

Weil feinstoffliche Materie und Manas dieselbe zweifache Funktion haben - Verbindung zum Bewusstsein und Transformation raumzeitlicher Ursachen in Wirkungen (Gedanken, Handlungen) - präzisiert diese Rezension Klaus Volkamers Hypothese derart, dass feinstoffliche Materie der messbare substantielle Aspekt einer, auf Sanskrit "Manas" genannten,  eigenständigen Realität ist, deren subjektiv-wahrnehmbarer Aspekt die Gedanken und Gefühle sind.


3. Ordnungsprinzip feinstofflicher Materie (Manas): Dritter Hauptsatz der Thermodynamik


Damit feinstoffliche Materie bzw. Manas als Vermittler zwischen der allem innewohnenden absoluten Ordnung und der materiellen Welt optimal wirksam werden kann, bedarf es eines Prinzips, das sicherstellt, dass sich grobe Materie tatsächlich und nachweisbar an die absolute Ordnung erinnert bzw. diese widerspiegelt. In dem Buch von Klaus Volkamer muss dieses Prinzip implizit oder explizit enthalten sein, denn sonst hätte die von ihm beschriebene Nachweismethode feinstofflicher Materie keine wissenschaftliche Grundlage. Die exakte Benennung dieses Ordnungsprinzips feinstofflicher Materie bzw. von Manas ermöglicht erst eine Begründung der von ihm benutzten Messmethode.

3.1 Der Transformationsmechanismus

Klaus Volkamer führt zahlreiche Beispiele aus unterschiedlichsten Bereichen von Natur, Leben und Bewusstsein an – darunter Erkenntnisse moderner Wissenschaftler ebenso wie Überlieferungen großer Denker der Vergangenheit bis hin zu den Rishis und Maharishis der vedischen Kultur. Seiner Ansicht nach kreisen diese vielen Quellen um ein zentrales Thema: den Transformationsmechanismus feinstofflicher Materie.

Eine KI-gestützte Analyse (ChatGPT) dieser vielfältigen Aussagen zeigt, dass dieser Mechanismus bei K. Volkamer oft implizit bleibt und sich hinter Begriffen wie Aufmerksamkeit, Absorption und Emission feinstofflicher Materie oder Feldkopplung ohne materiellen Kontakt verbirgt. Gelegentlich verweist Volkamer auch auf das Phänomen der Resonanz, das ihm als Chemiker vertraut ist – allerdings ohne es systematisch zu entwickeln. Die vorliegende Rezension schlägt daher vor, Resonanz als zentralen Ordnungsbegriff zur Kennzeichnung der vermittelnden Funktion der feinstofflichen Materie einzuführen. Daraus ergeben sich folgende Zusammenhange:
 
Resonanz & Feinstoffliche Materie
Feinstoffliche Materie manifestiert sich nur bei passender Form, Struktur und Umgebung – also unter Bedingungen, die resonanzanalog sind. Sie ist funktional als Resonanzkopplung zwischen Feld und Materie zu verstehen, auch wenn Volkamer den Begriff nicht explizit verwendet. Die feinstoffliche Materie erscheint oder verschwindet in Abhängigkeit von Form-, Frequenz- oder Feldkopplung.
 
Resonanz & Feldkörper / Pilotfeld
Feldkörper treten über Distanzen hinweg in nicht-mechanische Wechselwirkungen – eine Beschreibung, die der Resonanzkopplung zwischen kohärenten Feldern entspricht. Resonanz ist hier das implizite Vermittlungsprinzip zwischen Feldkörpern, das über nicht-lokale Überlagerung und Formkohärenz wirksam wird.
 
Resonanz & Negentropie
Volkamer beschreibt negative feinstoffliche Materie als neg-entropisch, d. h. lebensfördernd und strukturaufbauend. Diese Wirkung entsteht durch resonante Übereinstimmung mit einem geordneten, kohärenten Feld. Resonanz wird hier zur strukturierenden Kopplung zwischen Ordnungsmustern, also zur Quelle von Neg-Entropie.
 
Resonanz & Bewusstsein
Bewusstsein wirkt bei Volkamer über feldbasierte, nicht-lokale Kopplung. Resonanz fungiert dabei als Mechanismus, durch den Bewusstsein Feldzustände erzeugt, die letztlich zu messbaren Effekten führen.

Obwohl der Begriff „Resonanz“ bei Volkamer nicht systematisch eingeführt wird, bildet er den unsichtbaren methodischen Hintergrund seiner gesamten Argumentation. Überall dort, wo er von nicht-materiellen Wechselwirkungen, formabhängigen Effekten, geistiger Einwirkung oder Fernkopplung spricht, liegt implizit ein resonanztheoretisches Modell  zugrunde. Die Konzepte „feinstoffliche Materie“, „Feldkörper“, „Negentropie“ und „Bewusstsein“ lassen sich daher als Funktionen eines Resonanzsystems verstehen. Eine explizite Resonanztheorie könnte seine Ergebnisse klarer strukturieren und anschlussfähig machen für moderne Konzepte aus Quantenkohärenz, Feldphysik, Kognition und Systemtheorie.

Durch das Konzept der Resonanz lassen sich die von K. Volkamer nur vage gekennzeichneten Begriffe „feinstoffliche Materie“, „Feldkörper (Pilotfeld)“, „Bewusstsein“  und „Negentropie“  präzise in Beziehung setzen. Sie erscheinen dann nicht als isolierte Konzepte, sondern als aufeinander bezogene Prozessstufen, die gemeinsam eine Antwort auf die Frage geben, wie Bewusstsein in der Materie wirksam wird – oder umgekehrt: wie sich Materie an Bewusstsein erinnert.

Resonanz ist dabei die strukturabhängige Kopplung zwischen Bewusstsein und Materie. Sie vermittelt spezifische Wechselwirkungen, nicht durch klassische Kräfte, sondern durch Formkohärenz, Frequenzanpassung und Feldkopplung. Insgesamt wirkt eine dreistufige Transformations-Dynamik mit Resonanz als Vermittlungsprinzip:

1.Pilotfeld / Feldkörper
Am Ursprung in direkter Nähe zum Bewusstsein steht das Pilotfeld, auch Feldkörper genannt – ein fundamentales, nicht-materielles Informationsfeld. Es wirkt ordnend und steuernd und ist der eigentliche Träger feinstofflicher Struktur.
2.Feinstoffliche Materie
Daraus emergiert die feinstoffliche Materie als intermediäre Erscheinung: keine stabile Substanz, sondern eine temporäre Manifestation von Feldinformation – sichtbar in Phänomenen wie Gewichtsveränderungen, Fernwirkungen oder lichtartigen Anomalien.
3. Neg-Entropie
Der dritte Schritt ist Neg-Entropie – jene gegenläufige Kraft zur Entropie, die Ordnung aufrechterhält, Kohärenz erzeugt und Leben strukturiert. In diesem Rahmen wird Negentropie zur Signatur des Bewusstseins in der Materie.

 

3.2 Dritter Hauptsatz der Thermodynamik


Im Kontext seiner wissenschaftlichen Einordnung der geistigen Technik der Transzendentalen Meditation begründet Maharishi Mahesh Yogi 1982 (in der Einweihungsbroschüre der Maharishi Universität für Naturgesetz) die Bedeutung des Dritten Hauptsatze der Thermodynamik für den gesamten Bereich des Geistes:
Der Dritte Hauptsatz der Thermodynamik beschreibt die universell  gültige Formel, dass größtmögliche Ordnung durch Verringerung der Anregung geschaffen wird.
Die Quantenmechanik ist die Grundlage des Dritten Hauptsatzes, denn die Eigenschaften von unendlicher Korrelation und vollkommener Geordnetheit, die in der Wellenfunktion auf der quantenmechanischen Ebene enthalten sind, werden auf der klassischen Ebene, der Oberflächenebene der Wirklichkeit, als Ordnung ausgedrückt, wenn der Grad der Anregung verringert wird.
Der Dritte Hauptsatz der Thermodynamik- das universelle Prinzip der Zunahme von Ordnung durch Verringerung von Anregung – wird an den Schulen und Hochschulen zwar vom objektiven Standpunkt aus gelehrt, jedoch wird den Schülern und Studenten nicht die Fähigkeit vermittelt, ihre geistige Angeregtheit zu vermindern und dadurch in ihren Gefühlen, Gedanken, Handlungen und Verhaltensweisen Ordnung zu schaffen. Auch wird ihnen nicht gezeigt, wie sie sich dem Einfluss der Ungeordnetheit entziehen können.
Es ist sehr befriedigend zu sehen, dass in der uralten Vedischen Wissenschaft die Annäherung an die Wirklichkeit immer beide Blickwinkel einschloss: den subjektiven und den objektiven.

Obwohl der Dritte Hauptsatz der Thermodynamik für die Beziehung zwischen Bewusstsein und Materie bzw. Geist und Körper zentrale Bedeutung hat, wird er in den Büchern von Klaus Volkamer nur am Rand erwähnt. Deshalb hier genaueres zur Beziehung zwischen Drittem Hauptsatz und Resonanz als Vermittlerprinzip.

Es besteht eine naturgesetzliche Beziehung zwischen dem Dritten Hauptsatz der Thermodynamik und dem Phänomen der Resonanz. Je mehr sich die Temperatur (Grad ungeordneter Aktivität) eines materiellen Systems dem absoluten Nullpunkt nähert, desto reibungsloser und geordneter ist seine innere Dynamik. Da dann auch die thermodynamische Entropie (Maß der Unordnung) gegen Null strebt, treten zunehmend resonanzbedingte, kollektive Ordnungszustände in den Vordergrund,

Der Dritte Hauptsatz beschreibt somit nicht nur das Verschwinden thermischer Unordnung, sondern auch die Möglichkeit einer perfekt strukturierten materiellen Ordnung als Resultat der Resonanz im kohärenten Zusammenspiel individueller quantenmechanischer Wellenfunktionen, die zu einer makroskopischen Wellenfunktion führt.

Die Verbindung zwischen Resonanz und dem Dritten Hauptsatz beruht also auf Kohärenz, Quantenkorrelation, Phasenübergang und Entropie-Minimierung:
Wenn sich gemäß dem Dritten Hauptsatz die Temperatur dem absoluten Nullpunkt nähert, verschwinden Energiefluktuationen und thermische Störungen. Die innere Dynamik des Systems wird zunehmend kohärent, da es keine unterscheidbaren Mikrozustände mehr gibt. Die verbleibende Struktur ist phasensynchronisiert, was eine maximale Energieübertragung bei minimalem Verlust ermöglicht.

Typische Beispiele für solche resonanzbedingte makroskopische Ordnungszustände sind Bose-Einstein-Kondensaten, Supraleitung und Superfluidität. Sie alle treten bei tiefen Temperaturen auf und zeichnen sich durch minimale Entropie aus, genau wie es der Dritte Hauptsatz beschreibt. Auch Phasenübergänge in der Nähe kritischer Punkte (z. B. Kristallisation, Kondensation, Erstarrung) lassen sich als resonanzgetriebene Selbstorganisation interpretieren: Ordnung entsteht, weil energetische und strukturelle Bedingungen eine Resonanz.Kopplung auf molekularer oder feldhafter Ebene erlauben.

Der Dritte Hauptsatz beschreibt also eine Situation, die der höchstmöglichen Ordnung entspricht, der Idealzustand des Bewusstseins in der Materie. Materie erinnert sich an Bewusstsein, indem sie in einen Zustand maximaler Kohärenz übergeht, der durch "feinstoffliche" Resonanzkopplung an ein elementares Pilotfeld erzeugt wird. Negentropie – die gegenläufige Kraft zur Entropie – ist dabei die organisierende Leistung des Bewusstseins, durch die Materie gegen den Trend zur Unordnung stabilisiert wird. Während der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik einen unvermeidlichen Entropiezuwachs in geschlossenen Systemen beschreibt, stellt Negentropie den Widerstand gegen diesen Zerfall dar. Durch den Dritten Hauptsatz ist Negentropie die Signatur des Bewusstseins in der Materie  - der thermodynamische Spiegel des Bewusstseins im Materiellen.

4. K. Volkamers Wäge-Experimente sind sinnvoll


Nachdem gezeigt wurde, dass der Dritte Hauptsatz der Thermodynamik, in Verbindung mit dem für kohärente Systeme gültigen Resonanz-Mechanismus, in der Lage ist, die Ordnung-vermittelnde Rolle feinstofflicher Materie zu verstehen, gilt es jetzt noch zu zeigen, dass die von Klaus Volkamer vorgeschlagen Hochpräzisen Wäge-Experimente tatsächlich geeignete sind, das nachzuweisen.

Bei den Wäge-Experimenten wird die Gewichtsänderung geeigneter Detektorsysteme (Proben) unter dem Einfluss unterschiedlicher innerer und äußerer Faktoren gemessen (z. B. Bewusstseinszustände, Aufmerksamkeit, astrophysikalische Einflüsse).

Die endgültige Interpretation der beobachteten Gewichtsänderungen setzt unabhängige Replikationen unter kontrollierten Bedingungen voraus. Die Experimente von K. Volkamer haben bestenfalls den Status von ersten Beobachtungen oder Voruntersuchungen. 

Hier geht es nur darum, zu begründen, dass sein methodischer Ansatz überhaupt sinnvoll ist, d.h. dass seine Methode eine Konsequenz des Dritten Hauptsatzes der Thermodynamik ist und deshalb den Übergang vom Bewusstsein in die Materie messtechnisch nachvollziehen kann. Die zentrale Hypothese, dass feinstoffliche Materie über Resonanzkopplung strukturbildend auf materielle Systeme wirkt, lässt sich experimentell nur überprüfen, wenn ein geeignetes Messprinzip zur Verfügung steht. Volkamer schlägt hierzu hochpräzise Wägeexperimente vor – und dieser Ansatz soll hier durch eine Kette physikalisch-statistischer Relationen nachvollziehbar begründet werden:

Ausgangspunkt ist die Zustandssumme Z eines thermodynamischen Systems. 

Z= N/n

wobei N die Gesamtzahl der Teilchen und 
n die Besetzungszahl des Grundzustandes

Diese Funktion beschreibt die gewichtete Summe aller möglichen Mikrozustände eines Systems. Ihre temperaturabhängige Ableitung liefert die mittlere Energie:

E = - (∂ ln Z / ∂ (1/T)

mittlere Energie <E>  ist die Ableitung  ∂ des Logarithmus der Zustandssumme Z
nach der reziproken Temperatur (1/T)  

Gemäß Einsteins Äquivalenzprinzip E=mc² entspricht jeder Energieänderung Δ⟨E⟩ einem Masseunterschied Δm, der über das Gravitationsfeld als messbare Gewichtsdifferenz erscheint.

Die mathematischen Details der Argumentation stehen auf Wunsch zur Verfügung.

Verändert ein feinstoffliches Resonanzfeld die innere Energieverteilung eines Systems, z. B. durch eine selektive Stabilisierung kohärenter Zustände, so verändert sich die Zustandssumme – und damit auch das Gewicht des Systems. Eine empfindlich justierte Waage wird dadurch zum thermodynamischen Detektor resonanter Ordnungsbildung. 

Diese formale Kette zeigt, dass Gewichtsanomalien nicht bloß als Artefakte, sondern als mögliche Signatur einer Veränderung in der Zustandspopulation interpretiert werden können – verursacht durch nicht-thermische, resonanzvermittelte Kopplung an ein strukturiertes Ordnungsfeld.

Die Zustandssumme eines Wäge-Detektor-Systems reagiert deshalb empfindlich gegenüber Veränderungen in der Besetzungsstruktur der Mikrozustände – genau jene Veränderungen, die durch feinstoffliche Resonanzfelder verursacht werden können. Da sich diese Veränderungen in Form von messbaren Gewichtsanomalien äußern, sind präzise Wägeexperimente eine geeignete Methode, um die ordnende Wirkung feinstofflicher Materie indirekt über statistisch fundierte thermodynamische Größen (wie Energie, Entropie, Zustandssumme) nachzuweisen.

Vor diesem Hintergrund kann die Waage auch symbolisch als mechanisches Modell eines ausgewogenen Intellekts verstanden werden: In vollkommener Balance reflektiert sie den Zustand reiner Potenzialität, in dem alle Mikrozustände gleichgewichtet sind – analog zur Struktur des reinen Bewusstseins im vedischen Sinn. 

Diese Analogie findet physikalisch Ausdruck in einer bemerkenswerten Gleichung:

kT hν m

Diese Gleichung verbindet die thermische Energie (kT), die quantenmechanische Schwingung (hν), und die ruhende Masseenergie (mc²), in einem einzigen Ausdruck. Ihre strukturelle Einheit legt nahe, dass Temperatur, Frequenz und Masse verschiedene Ausdrucksformen desselben energetischen Grundprinzips sind – abhängig von der Perspektive (thermisch, feldhaft, inertial). 

Die Waage fungiert hier nicht nur als Messgerät, sondern als resonantes Vermittlungsmodell zwischen diesen Ebenen – und damit als Brücke zwischen Physik und Bewusstsein.  


Zu sagen, dass Klaus Volkamer die Seele wog,  ist deshalb gerechtfertigt, weil aus Sicht der vedischen Wissenschaft mentale Aktivität ein Kennzeichen von Atma (Selbst) ist.



Die mathematischen Details der Argumentation stehen auf Wunsch zur Verfügung.